6. Schweden und Finnland

Die Überfahrt mit der Fracht-Fähre war ja schon recht eindrücklich, ich war noch nie auf so einem grossen Schiff, geschweige denn auf einem Frachter, und es war für mich eine gute Möglichkeit um mich in Geduld und Ablenkung für die Transsib zu üben, denn man sah hauptsächlich Wasser bis auf die letzten 3 Stunden bei der Einfahrt nach Göteborg.

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Bei der Einfahrt nach Göteborg

Zuerst war ich etwas enttäuscht von Schweden, weil ich nicht an jeder Ecke einen Elefant sah (hör dir dazu Jag Älskar Sverige von Die Ärzte an), damit ich aber noch auf meine Kosten kam, hatte es noch für einen Besuch im naturhistorischen Museum (die haben da einen kleinen, nur 18m langen und 8 Monate jungen Blauwal ausgestellt!) und das Ende eines Festivals gegen Rassismus Zeit.

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Nicht an jeder Ecke, jedoch im Naturhistorischen Museum steht in Schweden ein Elefant

Am Tag darauf ging es mit dem Zug weiter nach Stockholm, wo ich zwei Regentage verbrachte, aber gute Zimmer-Nachbarn im Hostel kennenlernte.

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Das Kriegsschiff Vasa, welches vor dem Sinken beachtliche 20 Minuten auf dem Meer fuhr!

Im Vasa-Museum lernte ich etwas vom Schiffbau, denn da war das älteste, zu 98% originale Kriegsschiff ausgestellt, welches wegen Fehlkonstruktion 20 Minuten nach dem Auslaufen kenterte: eine  Biese ließ das Schiff etwas zur Seite neigen, und so trat Wasser durch die Kanonenklappen ins innere, was es zu einem schnellen Absinken brachte. Blubb blubb blubb und nicht etwa das Schiff geht unter! Komisches Völkchen hier… ;-). Mit einem Computerprogramm kann man da die Dimensionen und Befüllung besser auslegen und so lange ausprobieren, bis der König zufrieden ist.

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Etwas luxuriöser als die Fracht-Fähre von Immingham nach Göteborg ist jene von Stockholm nach Tuku

Die zweite Schifffahrt war das pure Gegenteil zur ersten, viel günstiger, ohne Kabine, viel Platz, viele Menschen, viele Beschäftigungsmöglichkeiten auf der Fähre nach Turku. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, es würden hauptsächlich ältere Leute transportiert..
In Turku übernachtete ich das erste Mal mit Couch-surfing (die Hostels waren mir da zu teuer), und es war eine wunderbare Erfahrung! An dieser Stelle: danke Julian für deine exzellente Gastfreundschaft und die tollen Gespräche, bitte sag mir, wenn du in der Schweiz mal eine Couch benötigst!

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Die Burg in Turku (Turun linna), das wohl älteste Gebäude in Finnland

Nach einer kurzen Besichtigung bei der Burg, welches eines der ältesten Gebäude in Finnland ist, ging es mit dem Bus weiter nach Helsinki, wo ich meine letzten Tage vor Russland  verbrachte.
Suomenlinna, eine Insel-Festung, die zuerst von Schweden, dann Russland und zuletzt von Finnland für militärische Zwecke verwendet wurde kann man mittlerweile mit den öffentlichen Verkehrsmittel besichtigen. Jedoch im ausgestellten U-Boot möchte ich nicht unbedingt Dienst leisten, da sind Platzverhältnisse und Rückzugsmöglichkeit sozusagen nicht vorhanden…

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Etwas eng in der Vesikko meint Ihr? Ach was, da passt locker eine Besatzung von 20 Mann rein!

Auf dem Weg nach Sankt Petersburg habe ich wahrscheinlich in Lahti der nördlichste Punkt meiner Reise passiert, juhuu, es geht nach Süden! 🙂
Vorerst werde ich aber etwas russisch lernen müssen, und deshalb wird nicht mehr soo viel passieren in der nächsten Zeit, mein Zimmerchen sieht so aus:

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Mein „Studier-Zimmerchen“ in Sankt Petersburg

Ich bin mir in etwas noch nicht ganz sicher und benötige dazu deine Meinung: Wie würdest Du entscheiden: 3 Wochen russisch lernen, länger auf der Transsib oder früher in wärmere Regionen, oder mit 4 Wochen etwas besser russisch lernen dafür schneller reisen? Schreibe es in die Kommentare!

4. Hebriden und Skye

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Stornoway

In Stornoway ein Zimmer Bett zu finden wird ja nicht soo schwierig sein, dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn. Ein Hostel hatte bis am Sonntag kein Bett frei, bei einem anderen, das keinen Namen hatte, meldete sich niemand, und in einem B&B wurde mir auch gesagt, dass leider kein Bett verfügbar sei. So ging es weiter, die Touri-Info telefonierte für mich schon mit der anderen Seite der Insel, bekamen aber auch keine Antwort.

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3. Weite Weiten

Menschenleere Gegenden im Nord-Westen:
Thurso: Parkplatz beim Fluss, trotz No Overnight parking Schild toleriert.
Frühstück an einem Strand mit Blick auf das als schnellen Brüter gebaute KKW Dounreay, welches als erstes auf der Welt Strom ins Netz gespiesen hatte. Es wird nun bis 2023 schrittweise abgebaut und auf dem Areal werden Windkraftwerke aufgestellt. Schöne Aussichten!
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1. Auf nach Schottland

Jetzt gehts loos, und erstaunlicherweise war von Nervosität nahezu nichts zu spüren. Mir kam es eher so vor, dass dafür viele um mich herum wegen mir und meinem Projekt nervös waren. Auch gut, dann muss ich ja nicht auch noch mitmachen, da bin ich ja eh nicht so der Typ, der dem Trend folgen, und allen alles nachmachen will.

Nachfolgend ein Paar Stichworte, um euch nicht zu langweilen. Wenn Mehr Infos dazu gewünscht werden bitte melden:
– Frankreich war super Wetter.
– Fleischschmuggel (es Grüsst BSE)
– London -> Regen (ach wirklich? 😂)
– Bus 3\4 Stunden Verspätung.

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