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Junín de los Andes - Catriel - San Rafael
21.03.2006 | 18:36 Uhr

Junín de los Andes - Catriel - San RafaelJuhuii, die Website funzt wieder! Tja, wenn die Rechnung an Switch nicht bezahlt wird, dann wird die DNS einfach abgeschaltet, klar. Na gut, aufgeregt habe ich mich jedenfalls schon genug, jetzt muss ich aber schauen, ob ich noch alles auf die Reihe kriege, zum glück habe ich zwischengespeichert...

07.03.06, Dienstagabends kaufte ich noch fett ein: Jetzt habe ich eine neue Kappe (die alte aus Peru liess ich im Auto vom Autostöpplermitnehmer in Puerto Julian liegen) und alles was man braucht um einen Mate geniessen zu können ausser eine halbliter-Termoskanne. Wieso habe ich loss meine nicht mitgenommen, die jetzt brav zuhause im Schrank wartet?

Am Mittwoch, meinem zweiten Tag in Junín weihte ich meinen Mate ein und zog noch ein bisschen mit meinen Zimmernachbarn aus Buenas Aires herum, half ihnen mit dem Gepäck und fragte mal im Touristenzentrum nach, wie es mit dem Wetter am See im Nationalpark Lanin aussehe, und sie haben mir Regen bestätigt. Morgen wird es vielleicht aufklären sagten sie. Na gut, da sowieso nur ein Bus am Abend fährt, und ich meine 2. Nacht schon bezahlt habe, beschloss ich am nächsten Tag weiterzufahren. Während dem Mittagessen (ich habe gerade angefangen mein Steak zu verspeisen) gab es einen Stromausfall. Um diese Zeit war es ja noch egal, vorallem für mich, da ich ja mein von einem elektrischem Herd zubereitetes Essen schon hatte. Tja, der Wind muss wohl ein Baum umgelegt haben. Lothar a lá Argentinien? Am Nachmittag besuchte ich das Via Christi, eine art Open-Air Museum mit grossen Statuen vom Lebens- und Ablebenslauf von Jesus. Krass fand ich, dass etwa ein Drittel der Strecke von der Zeit der Kreuzigung und das danach handelte. Aber gut gemacht war es alleweil. Danach hatte ich noch auf einer Wiese gedöst und gelesen. Bei der Rückkehr ging ich beim Busbahnhof vorbei und wollte mein Ticket für den nächsten Tag besorgen; tja, immer noch kein Strom. Leider hatten auch durch den Stromausfall die meisten Restaurants zu bis auf das teuerste, welches Kerzen und einen Generator hatte. Erstaundlich, dass die da nicht Improvisieren können... Na gut, in der Schweiz würde es glaub eine Katastrophe geben, wenn es mal 24 Stunden keinen Strom hätte in einer Stadt. Wie war das schon wieder mit dem Stromausfall auf dem Schweizer Schienennetz, wie gross war der Schden? :-) Jedenfalls hörte ich von der Vermieterin, dass bis auf Bariloche der Strom ausgefallen ist, und das ist wirklich eine Stadt, nicht so wie das Junín. Die ganze Nacht durch hatt glaub die Polizei die 6 Blocks mit Blaulicht ständig kontrolliert. Aber eine Sache ist wirklich super bei so einem Stromausfall: Die Sterne sind super sichtbar gewesen! :-)

Dann am Donnerstag, 09.03.06 gings um 10 Uhr zum Busbahnhof (Strom war immer noch nicht da) und man musste nun halt die Tickets von Hand ausfüllen, aber es ging. Ich buchte mal nach Neuquen. Auf dem Weg dorthin sah ich unterwegs sicher eine ganze Stunde lang der majestätische Vulkan Lanin aufragen. Der ist denn riesig! Hätte ich vielleicht doch in den Nationalpark Lanin gehen sollen... tja, ich hatte wohl für den Augenblick genug getreckt, dachte ich...
In Neuquen angekommen glaubte ich nicht richtig zu sehen; Der super westilich-moderne Busbahnhof war etwa 300 Meter lang, und die Touristeninfo lag am anderen Ende. Dort glaubte ich nicht richtig zu hören; Neuquen sei halt eine teure Stadt, und um mit dem ÖV in das Zentrum zu gelangen, muss man zuerst eine Karte am anderen Ende des Terminals an einem Kiosk kaufen und dann aufladen und so, man könne nicht im Bus das Ticket kaufen. hm, was macht Sämi im dem Fall, was meint ihr? Diejenigen, die die Berichte aufmerksam lesen, haben schon gemerkt, das im Titel Neuquen nicht aufgelistet ist. ;-) Ja genau, Sämi sucht sich eine Busgesellschaft, die ihn ins nächste Dorf seiner Route bring, denn Sämi will nicht eine Nacht in diesem schönen Neuquen verbringen, denn auf diese Art "kotzt" (sorry, ich kenne kein treffenderes Wort) es ihn an. Dann in Catriel (Sämi war sehrwahrscheinlich der erste Schweizer, der dort anhielt) muss man dann halt irgend jemand um Rat fragen, denn eine Touristeninfos gibt es nicht, wenn normalerweise keine solchen in so ein Dörfchen kommen. Ein Taxichauffeur brachte mich dann zu der billigsten (25 Pesos) Hosteria in dem Ort. Wow, ist schon lange her, als ich das letzte Mal ein Einzelzimmer hatte leisten können. Ich glaube, es giebt da gar keine Compartidos (shared)... Es stank dafür nach Rauch. Na egal, eine Nacht lang halte ich es wohl aus. Ich hatte übrigens seit El Bolson keinen Faden mehr geraucht, weshalb ich jetzt vielleicht etwas empfindlich bin. Catriel ist schon ein richtig kleines Kaff, aber das gefällt mir viel mehr als eine Moderne komplizierte Stadt. An den Bankautomaten stehen sie von Morgen bis abends Schlange und die Pizza ist eklig. Was erwarte ich auch? Dafür ist das Wetter perfekt. Immer mit T-Shirt und Flatterhosen bis spätabens. Schön warm.

Freitag, 10.03.6
Zuerst mal das Zimmer räumen. Ich pennte zu lange, da es kein Fenster nach draussen hatte und ich so nicht merkte, wann der Tag kam. :-) Dann zur Busstation um mein Ticket für den Abend nach San Rafael zu besorgen und Morgenessensuchen. Zuerst watschelte ich einfach mal darauf los und kam dafür an 2 Parks vorbei. In einer Panaderia fand ich dann mein Morgenessen (leider ohne Kaffee) und setzte mich in einen von den Parks. Nach dem genüsslichen Verspeisen suchte ich mir ein Coiffeur und waschte zuerst mal meine klebrigen Finger. Mit dem Haardieb verstand ich mich gleich sofort gut und er lud mich danach sogar noch auf einen Mate ein, dafür sehe ich nun wie ein Argentinier aus. :-) Danach gab es mal was besseres zu Essen als eine fade Pizza und hängte mich wieder mal in einen Park und las.
Am Abend dann gings, nachdem ich freundlicherweise in der Hosteria nochmal duschen konnte, um 11 Uhr los. Mit einem Gewitter! Aber dann gerade richtig, die Strassen wären sicher mehrere Zentimeter unter Wasser gewesen, wenn es nicht erstaundlich gut abgeflossen wäre. Aber dann kurz ausserhalb von Catriel hörte es auf zu regnen. Dafür sah ich noch einige eindrückliche Blitze vor dem einschlafen.

Samstagmorgens um 5 Uhr kamen wir in San Rafael an, und ich nahm mir ein Taxi, das mich zu der Jugendherberge mehr als 20 Blocks ausserhalb hinfur. Na gut, eigentlich sollte es nicht Jugendherberge sondern Gruftiherberge oder so heissen, denn ich sah sehr selten Junge Leute, die meisten schätze ich über 50, gell Ladina :-)
Zuerst schluf ich mich mal ein bisschen besser aus, und machte mich danach (zu Fuss!) auf den Weg zurück ins Stadtzentrum, ass zu Mittag, besichtigte das Touristenzentrum, dann ein Gratis-Museum über die nun stillgelegte Zugsstrecke da, und hängte mich (wieder einmal) in einen riesengrossen Park. Was mich an dieser Stadt fasziniert sind die Wasserläufe. Vor meiner Herberge fliesst ziemlich schnell Wasser in einem Kanal der killometerlanger Stasse entlang. Wieso dass das schnell fliesst, weiss ich auch nicht, ist ja alles flach! (Oder halt doch nicht) Und von da wird das Wasser in die Kanäle links und rechts nahezu aller Strassen geleitet und fliessen danach am anderen Ende der Stadt wieder zusammen oder in den Park. Unglaublich...
Am Abend war ich dann doch zu müde, um in die Disco zu gehen, ausserdem macht mich das gehörte aus der Nachbarsdisco wie Reggeton, Techno und diesen Quatsch gar nicht an, wie sicher schon erwähnt.

Sonntags, 12.03.06 musste ich zuerst um mein Morgenessen kämpfen und entschloss mich doch nicht zu dem Valle Grande zu fahren sondern einen Tag am Pool zu verbringen und zu (was kommt jetzt? klar) lesen. Highlights von dem Tag: Ich bin nun auf Seite 100 vom Harry Potter auf Spanisch! Mit Ameisen spielen und von ihnen gebissen werden, ihr müsst mal mein Auge sehen! Ich habe mich NICHT verbrannt! Ich habe eine halb-Liter Thermoskanne zu kaufen gefunden! Werd ich mir am Montag vor der Abfahrt gleich unter den Nagel reissen... Tja, das wars wohl. Am Montag geht's nach Malargüe, die Route 40 wieder nach Süden, aber nur 2 Stunden fahrt...
Tscho
SüdUSAler

eMail: mister_y@alcopub.ch


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